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Der

Starnberger See

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Der Starnberger See, auch Würmsee genannt, ist mit einer Fläche von ca.5700 ha Bayerns zweitgrößter See.

Der See ist gut 20 km lang und durchschnittlich 3,5 km breit. Die größte Breite beträgt 5 km ( Unterzeismering – nördl v. Ambach). In dem bis zu 127m tiefen See tummeln sich 25 verschiedene Fischarten, wobei, Renke, Seesaibling und der Hecht die Hauptausbeute der Angler sowie der Berufsfischer sind. Die durchschnittliche Tiefe des Sees beträgt mehr als 40m. Man hat also „viel Wasser unter´m Kiel“. Abgesehen von einigen kleinen Bächen, besitzt der Starnberger See keinen nennenswerten Zulauf und nur einen Ablauf, dass Flüsschen Würm, daher auch der Name „Würmsee“.

Mit der Hegene auf Renken.

Ab einer Temperatur von 15 Grad sehen die Erfolgsaussichten mit der Hegene am Starnberger See, auch für nicht seenkundige recht gut aus. Erfolgreiche Tiefen sind dann 7-14m. Lieber etwas zu flach als zu tief fischen. Gerade die größten Saiblinge und Renken werden oft in Wassertiefen von weniger als 10m gefangen. Ich habe auch immer eine fertige Posenmontage als alternative zu meiner Zupfrute dabei. Dies zum einen wegen der im Frühjahr auftretenden starken Winde, die ein feines Heben und Senken nur schwer möglich machen. Ein Wechsel auf eine in Hegenenlänge eingestellte Posenmontage verhilft dann wieder zu erneuten Bissen. Ob man mit der Hegene „zupft“ oder ob man etwas geruhsamer die Posenmontage auswirft, um auf das Kippen des „Stöpsels“ zu warten, bleibt jedem selbst überlassen. Beide Methoden fangen Ihre Fische.

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Driftfischen mit der Hegene. Eine andere Methode, mit der man gute Fänge machen kann, ist das kontrollierte Driftfischen mit der Hegene.

Dies erfordert allerdings einige Erfahrung mit der Lenkung von Booten sowie nicht zu starken Wind. An eine ca. 3m lange, weiche Rute mit einem Wurfgewicht von 10-40g wird die Hegene und ein 30gr. schweres Blei angebracht. Die Montage wird auf den Grund abgelassen und ein wenig mehr Schnur gegeben, als die Wassertiefe beträgt. Nun fängt man langsam an, gegen den Wind zu rudern, wobei rudern übertrieben ist, man kriecht im Schneckentempo über das Wasser. Die Rute zeigt jeden Rutscher des Bleis über Grund genau an, bzw. neigt sich immer wieder langsam zur Wasseroberfläche, wenn sich das lei am schlammigen Grund festgesaugt hat. Bei einem Biss wird die Rute meist entlastet und verhält sich deutlich anders als bei einer Grundberührung. Jetzt heißt es schnell an der Rute sein und den Fisch ausdrillen. 

Tiefschleppen auf Saiblinge. Wird das Wasser wärmer, gehen die Fänge mit der Hegene gegen Mitte Juni zurück.

Jetzt probieren immer mehr Angler ihr Glück beim Tiefschleppen auf Saiblinge. Hierzu wird meist die Stucki – Schlepprolle, ein Downrigger oder eine kurze, relativ starke Ruten mit weicher Spitze verwendet. Das Schleppen mit der Schlepprolle wird unter der Rubrik Schleppfischen näher beschrieben. Die „richtige Tiefe“ zu finden ist beim Saiblingsschleppen entscheidend. Zumeist halten sich die Seesaiblinge im Sommer, abhängig von Temperatur, Wind und Witterung der letzten Tage, in einer Tiefe von 12-25m auf. Allerdings meist nur in einer Bandbreite von 1-3m. Das heißt, dass sich nahezu alle Fische in der gleichen Tiefe aufhalten. Über- oder unterfischt man die Saiblinge nur ein kleines Stück, wird man keinen Biss bekommen.

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Das Tiefschleppen ist besonders in den Monaten Juli, August und September, bei stabiler Wetterlage sehr erfolgreich.

Gute Fangplätze für Saiblinge sind rund um den See zu finden. Das Ostufer ist seit jeher für seine guten Saiblingsfänge bekannt, besonders nachdem kräftige Westwinde die „Bergseite“ aufgewühlt haben. Hier ist vor allem der Bereich vor dem „Bayerischen Haus“ (Ammerland) zu nennen, sowie die Gebiete zwischen Berg und Ambach.  Ansonsten ist auch am Westufer der Bereich um die Roseninsel mit etlichen Untiefen und Erhebungen , sowie einige Plätze vor Tutzing und Bernried sowie der Südteil des Sees bei Seeshaupt immer für einen guten Fangtag zu haben.

Schleppfischen auf Hecht. Der Starnberger See weist einen guten Hechtbestand auf und man hat reale Chancen, einen Fisch zu fangen.

Massenfänge darf man nicht erwarten, aber ein „Meter-Hecht“ ist jederzeit möglich. Allerdings ist auch hier ein Boot unabdingbar, da die meisten Hechte im Freiwasser gefangen werden. Die Schleppköder sollten den Lichtverhältnissen angepasst sein.

Fängige Schleppköder für Freiwasserhechte oder Seeforellen. Faustregel Nr. 1 !! Nie zu tief schleppen!! Perlmuttblinker werden abends mit 40 und 80 gr. Blei zügig geschleppt. Schlepptiefe ca. 2 – 4 m. Gute Köder für den See sind große, leichte Blinker in Silber mit schwarzen Streifen, grün-silberne Blinker sowie diverse Wobbler, möglichst in Naturdesigns.

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Perlmutt und Kupferblinker gehen auch gut. Sehr gut fangen die diversen Köderfisch-Schleppsysteme.

Zu Saisonbeginn im Mai werden die Hechte im flacheren Wasser in den Laich-Buchten in einer Tiefe von 2-3m gefangen. Die besten Fänge gelingen jedoch in der Zeit von Juli bis September bei schönem Wetter in den Abendstunden, wenn die Hechte im Freiwasser hinter den Renken und Mairenken her sind. Gute Stellen sind die Bereiche zwischen Possenhofen-Tutzing-Bernried-Ambach-Ammerland-Berg-Possenhofen. Jeweils recht weit draußen bzw. in der Seemitte. Ab Mitte / Ende September scheinen etliche Hechte den Saiblingen in die Tiefe zu folgen. Es wurden schon Hechte in 20 m beim Saiblingschleppen gefangen. Auch werden in dieser Zeit etliche Saiblinge mit Bisswunden gefangen.

Im See tummeln sich noch diverse andere Fischarten, die jedoch durch die Einheimischen nur selten befischt werden.

Karpfenfischen wird am See nur von sehr wenigen Anglern betrieben. Der See hat einen guten Karpfenbestand mit einzelnen Fischen von über 20 Pfd. Ein mehrtägiges Anfüttern ist wegen der Seegröße zu empfehlen. In krautreichen Buchten sieht man im Hochsommer die Karpfen beim Sonnen an der Oberfläche im Kraut und Flachwasser. Im See kommen auch einige sehr große Brachsen bis über 8Pfd. vor, die gelegentlich mit der Hegene erbeutet werden. Der StarnbergerSee wird seit etlichen Jahren mit Wallern besetzt. Von Fängen hört man jedoch sehr wenig. Nur Taucher berichten von gelegentlichen Treffen mit sehr großen Exemplaren in Mulden und an Untiefen. Dem Wels – Angler bietet sich hier noch ein weites Betätigungsfeld, jedoch ist es bei der Gewässergröße und dem Verbot von Echoloten sehr schwierig die Standorte der Fische auszumachen.

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Auch mit Zandern wird der See regelmäßig besetzt.

Diese scheinen sich jedoch mit dem meist klaren Wasser und dem guten Hechtbestand nicht sehr gut anfreunden zu können. Beim Schleppen gelingen vereinzelt Fänge von zumeist recht großen Exemplaren. Rund um die Untiefen der Roseninsel und in der Region um St. Heinrich werden ebenfalls gelegentlich Fänge gemeldet. Aber ähnlich wie bei den Wallern scheinen auch bei den Zandern die Taucher mehr Fische zu Gesicht zu bekommen als die Angler. Auch die Berufsfischer fangen nur selten einen Fisch, meist direkt nach der Laichzeit. Mit Gummifisch und der Spinnrute wird von den ansässigen Anglern nur gelegentlich gefischt.

Wie am Anfang des Berichtes schon erwähnt, wird der StarnbergerSee zwar regelmäßig mit Seeforellen besetzt.

Die Fänge der Angler wie auch der Berufsfischer entwickeln sich in den letzten paar Jahren jedoch nicht sehr positiv. Im April werden von einigen Spezialisten zwar immer mal wieder Exemplare bis über 60cm beim oberflächennahen Schleppen gefangen – man muss jedoch sehr ausdauernd sein um hier zum Erfolg zu kommen. Zum gesamten Fischbestand des Starnberger Sees lässt sich sagen, dass die Fischereigenossenschaft Würmsee in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Fischerei darum bemüht sind, den Fischern und den Anglern einen abwechslungsreichen und guten Fischbestand bieten zu können.

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Alle Informationen über den Starnbergersee finden sie auf der Homepage der GENOSSENSCHAFT OBERBAYERN BERUFSFISCHER & TEICHWIRTE

Angelkartenverkauf für den Starnberger See (fischerei-oberbayern.de)

HM AngelProfi wünscht Petri Heil am Starnbergersee