Vorwort

Die Seeforelle

Der Hecht

Die Methode

Das optimale Angelgerät

Aufbau einer Schleppmontage

Rutenhalter für Schleppangler

Vorfächer

Schleppschnüre

passende Schlepprute

Kescher oder Fischgreifer

Schleppen mit HM System

Schleppen mit HM Shadsystem

Schleppen mit großen Wobblern

Mit Perlmuttblinker auf Hecht

Mit Perlmuttblinker auf Seeforellen

Schleppen mit Paravan

mit der Schlepprolle

mit Sideplaner

die richtige Schlepptiefe

Tiefentabelle Schleppblinker

die Sprungschicht

fängige Mondphasen

Das optimale Schleppwetter

Wind und Fangzeiten

Die Farben in der Tiefe

richtige Schleppgeschwindigkeit

waidgerechtes Angeln

Schleppfischen

mit

Sideplaner

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Schleppfischen mit Sideplaner ist Faszination pur.

Es ist immer wieder ein Genuss die beiden Scherbretter zu beobachten, wie sie mehr oder weniger weit weg vom Boot durchs Wasser pflügen. Lautlos gleiten sie durchs Wasser auf der Jagd nach den großen Raubfischen. Beködert mit traditionellen Schleppködern wie Perlmuttlöffel oder Spangen ist diese Methode eine der schönsten und erfolgreichsten Möglichkeiten, um auf Seeforellen oder Hechte zu schleppen.

Besonders an den großen Schweizer Seen wird diese spezielle Methode des Seeforellenfanges traditionell durchgeführt.

Ein genügend großes Boot mit einem Viertakt Außenbordmotor und Elektromotor und natürlich die entsprechenden Fischereibestimmungen, sind die Voraussetzungen dieser Methode des Schleppfischens. Man durchkämmt mit mehreren Ködern große Wasserflächen nach Raubfischen, die den Futterfischen folgen und deshalb oft mitten im See im Schweb stehen.

In speziellen Anglerkreisen spricht man daher vom > Seeforellenschweben <. Diese Angelart ist aber sehr speziell und wird oder kann nur von erfahrenen Schleppanglern durchgeführt werden.

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Ein etwas leichtere Varianten des Schleppfischen ist das schleppen mit Rute und Sideplaner.

Diese Art zu schleppen hat sich in den letzten Jahren bei der Schleppfischerei an den großen Seen immer mehr durchgesetzt. Ausgehend von Skandinavien und der Schweiz wird diese Methode des Schleppens immer mehr forciert und verfeinert. Der große Vorteil dieser Methode ist, man kann mit leichtem Gerät und weniger Aufwand als beim Seeforellenschweben, ebenfalls große Wasserflächen mit mehreren Ködern absuchen. Man braucht nur eine, für den jeweiligen Sideplaner geeignete, entsprechend starke Rute, passende Köder und der Angelspaß kann beginnen,

Die Sideplaner werden bei laufender Fahrt zu Wasser gelassen.

Durch den Strömungswiderstand laufen sie parallel zum Boot und halten die Köderschnur auf Spannung. Mit dieser Schleppmethode kann man auf hochstehende Raubfische schleppen, ohne sie durch das Boot zu vergrämen. Durch eine ausgeklügelte Bauweise zieht dieses Scherbrett links oder rechts vom Boot weg und wir können unseren Köder je nach Bedarf seitlich anbieten. Der Raubfisch sieht oder spürt das Boot, geht ihm meistens seitlich aus dem Weg und schwimmt direkt vor unseren Köder.

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Die Verbesserungen beim Sideplaner sind:

Sie fischen direkt mit der Rute und drillen auch mit der Rute.

  • Sie verlieren weniger Fische.
  • Sie können gefühlvoller drillen.
  • Ihr Anglervergnügen ist durch die effiziente Gerätezusammenstellung wesentlich höher.

Wenn es die Bestimmungen erlauben können sie mit Sideplaner auch mit mehreren Schnüren auf einmal fischen und so eine größere Wasseroberfläche abkämmen.

Algen und Wasserpflanzen werden zum größten Teil abgefangen. Ihr Köder bleibt sauber und beim Biss hakt sich der Fisch selbst.

Hat das schleppen mit Sideplaner auch Nachteile?

Ja, kein Licht ohne Schatten. Diese Fischerei muss gelernt und geübt werden. Sie beherrschen sie nicht auf Anhieb. Ein handelsüblicher Sideplaner ist nicht geeignet zum Fahren bei hohen Wellen. Wenn es Wellen hat, dann nach Möglichkeit schräg oder mit den Wellen fahren. Sideplaner sind in der Regel nicht geeignet für Köder mit großem Widerstand. Ideal sind Perlmuttspangen, Löffel, leichte Blechblinker, HM Systeme und Wobbler. Für größere Köder mit mehr Widerstand gibt es Sideplaner in verschiedenen Größen im Handel.

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Die Rutenstärke sollte einer Köderbelastung von ca. 80 – 300 g standhalten, je nach Qualität der Rute. Bei einer zu weichen Rute bricht dieselbe! Allzu steif sollte sie aber auch nicht sein, denn sonst springt der Sideplaner wenn das Boot in den Wellen schaukelt. Ideal für unsere Eigenbausideplaner sind Ruten mit 200 – 500 gr. Wurfgewicht mit einer Länge von 3 m. Wenn man mit mehreren Brettchen schleppt sind verschiedene Rutenlängen von Vorteil. Die kürzere Rute immer für das Brettchen näher am Boot verwenden.

Wie verhalte ich mich bei einem Biss.

Dazu muss man folgendes sagen. Aufgrund persönlicher langjähriger Erfahrung bin ich kein Freund von Sideplaner mit Auslöseclip. Denn wenn ein Schleppprofi, wie der Entwickler der WÜDA Schleppbretter auf einen Clip verzichtet, dann hat das seine Gründe und wir werden das Rad jetzt nicht neu erfinden. Natürlich hat auch ein Clip seine Vorteile. Allerdings ist die Fehlbissquote ist bei einer fixen eingeschlauften Montage wesentlich geringer als mit Auslöseclip.

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Der Grund dafür ist logisch. Ein Clip löst aus, die Schnur wird für einen Augenblick locker und der Kontakt zum Fisch ist kurz unterbrochen. Wobei im Gegensatz bei einer Fixmontage der Fisch immer auf Zug ist. Dafür hat man bei einem Clip mehr Zeit für den Fisch, denn man braucht bei einem Biss nicht die Schleppschnur vom Brett abhängen. Es sollte daher jeder Schleppangler durch eigene Erfahrungen seinen Favoriten finden. Denn hier gilt die Regel.

Fehlbisse sind schmerzhaft, aber man lernt!

Der Biss mit einem Sideplaner ist eigentlich nicht zu übersehen, da sich der Fisch selbst hakt.

Die Bremse darf nicht zu stark eingestellt werden. Ideal ist eine Bremseinstellung, die einem Sideplaner nicht ermöglicht, noch Schnur von der Rolle zu ziehen. Bei einem Biss wird der Sideplaner durch den Fisch zurückgezogen. Die Schnur spannt sich und bei richtiger Bremseinstellung wird jetzt Schnur von der Rolle gezogen. Ruckartig oder in einem Zug. Es kommt dabei auf die Größe des Fisches an. Nun nehmen wir die Rute und beginnen mit dem Einholen, wobei wir darauf achten, dass der eingeschlaufte Sideplaner aus dem Wasser ist. Eine Rute von 3 m hat hier seine Vorteile.

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Wenn wir das Brettchen am Boot haben hängen wir zuerst die Schlaufe am Seitenarm aus und dann die Köderschnur.

Bei dieser Aktion die Schnur immer auf Spannung halten. Ideal ist einen E – Motor auf kleiner Stufe mitlaufen zu lassen. Nach dem Aushängen des Brettes werden die Schlaufenknoten beim Drill einfach auf die Rolle gekurbelt. Diese Knoten behindern den Drill in keinster Weise und man kann in aller Ruhe seinen Fisch ausdrillen und Keschern.