Schleppfischen
Das optimale
Angelgerät
Die Ruten sollten an der Spitze eine etwas weichere Aktion besitzen, an der man sehr schön das Köderspiel beobachten kann.
Mit so einer Rute sieht man beim Schleppen sofort, wenn man einen Fremdkörper (Seegras, Holz) erwischt hat. Aber auch unbemerkte Fehlbisse, besonders bei Schlepplöffeln oder Spangen, kann man an der Rutenspitze gut erkennen. Es kommt immer wieder vor, dass ein Raubfisch den Köder attackiert und sich dieser verformt (Naturköder am System) oder überschlägt. Man kann dann an der Rutenspitze ablesen, ob der Köder noch optimal läuft und erspart sich auf diese Weise lange Leerläufe.
Besonders wichtig ist diese Aktion im Herbst, wenn das Seegras abstirbt und an der Oberfläche umhertreibt.
Schleppt man mit Sideplaner kommt man an einer regelmäßigen Köderkontrolle nicht vorbei. Da bei der Schleppangelei der Trend immer mehr zu geflochtenen Schnüren geht (keine Dehnung) verwenden wir Ruten mit bis zu 180 gr. Wurfgewicht. Besonders wenn man mit Sideplaner fährt, sollte man diese robusten Ruten wählen, um für die zum Teil brutalen Bisse gewappnet zu sein.
Die Rollen sind dem Gerät anzupassen und sollten mindestens 200 m Schnur fassen.
Persönlich verwende ich die Trolling Future. Diese einzigartige Rolle wurde eigens für das Schleppfischen entwickelt und ist, was Handhabung und Design betrifft, einfach ein Traum. Nach unseren ersten Schleppversuchen mit der Trolling Future sind wir überzeugt, endlich DIE Schlepprolle gefunden zu haben. Diese Rolle ist nur limitiert (20Stk.) aufgelegt worden. In Handarbeit, genau nach unseren Vorgaben, wurde diese exquisite Schlepprolle von Roithner Franz produziert. Da Franz leider verstorben ist, wird diese Rolle nur noch von denen gefischt, die sich eine dieser Rollen rechtzeitig geleistet haben.
Übliche Schlepprollen sind hochwertige und zweckmäßige Stationär oder Multirollen.
Zweckmäßig heißt, für die Art der Fischerei geeignet. Denn es spielt eine Rolle (Wortspiel) ob man mit oder ohne Sideplaner schleppt. Im Idealfall nimmt man eine Rolle die beide Methoden abdeckt. Wichtig ist, außer der Robustheit, eine feine Bremse. Man soll ja den Biss nicht nur sehen, sondern auch hören. Gerade beim Schleppen hängt ja der Blick nicht immer hochkonzentriert an der Rutenspitze. Und es ist ja geradezu elektrisierend, wenn einem das Surren der Bremse aus den (Schlepp)träumen reißt.