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Der

Irrsee

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Naturarena – Zeller Irrsee

Der Irrsee ist am Nordrand des Salzkammergutes zu finden und wird von den Kalkvoralpen im Süden begrenzt. Die Ausläufer des Traun- und Salzachgletschers schufen während der Eiszeit etliche kleinere Zungenendbecken, die an ihren Rändern von flachen Endmoränenwällen abgeschlossen werden. Das anstehende weiche Flyschmaterial (Sandstein) des Untergrundes bewirkte während der Glazialerrosion, dass heute vor allem sanfte Landschaftsformen überwiegen und diese Seen geringe Wassertiefen aufweisen (Wallersee, Trumersee).

Das kleine Volumen bedeutet für den See aber eine geringe Wärmespeicherkapazität.

In Verbindung damit führt die windgeschützte Lage zu einer fast regelmäßigen Eisbedeckung des Sees im Winter, aber auch zu den hohen Wassertemperaturen von + 27°C im Sommer. Die Sichttiefe wird zeitweise durch mineralische Trübe, biogene Entkalkung und das Phytoplankton beeinflusst. Ab etwa 1985 hat sich als Folge der Sanierungsbestrebungen die Wasserqualität in allen Teilen des Sees verbessert. Die im Vergleich zum Mondsee höher gelegene Wasserfläche des Irrsees (555m über N.N.) entwässert über die Zeller Ache nach dem Süden. Als markanter Bergrücken und zugleich begehrtes Wanderziel vieler Touristen sei der Kolomansberg (1114 m) erwähnt, der den Irrsee an der Westseite begrenzt und den Wasserkörper vor allzu heftigen Westwinden schützt.

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Der Irrsee ist 3,5 km lang, mit einer durchschnittlichen Breite von 600 m und einer Fläche 350 ha.

Die Wassertiefe beträgt 32 Meter. Der Uferbereich wird von einem fast geschlossenen Schilfgürtel gesäumt, der nur an wenigen Stellen, vorrangig bei Badeplätzen und im Mündungsbereich kleinerer Bäche, unterbrochen wird. Diese “Geröhrichte” fungieren als Kinderstube vieler Jungfische und sind zugleich wichtigste “Filteranlage” des Sees. Fast alle anschließenden Wiesen weisen außerdem sumpfigen, moorigen Charakter auf und spielen als Rückhaltespeicher eine wesentliche Rolle im gesamten Wasserhaushalt.

Das weitere Umland des Irrsees ist Bauerland mit Grünlandwirtschaft, wobei die restriktive Besiedlungspolitik der Vergangenheit die ursprüngliche Form der Streuhöfe erhalten konnte.

Nur an wenigen Stellen rückte der Mensch gefährlich nahe an den See heran, mit Campingplätzen, Badeanlagen oder Bootshäusern. Gott sei Dank ist dies nur eine periodisch auftretende Überpräsenz unserer Freizeitgesellschaft und wird von der Biozönose des Sees relativ gut abgefangen. Das Nordmoor steht als besonders schützenswerter Bereich zur Gänze unter Naturschutz, den es auch zu erhalten gibt. Dieser Bereich wird in Zukunft, auch für jeden klar ersichtlich, durch Tafeln gekennzeichnet. Dort herrscht ein Betretungsverbot. Alle übrigen Bereiche des Irrsees sind über die gekennzeichneten Wege zugänglich und im unmittelbaren Uferbereich auch für die Fischer begehbar.

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Die Fischerei am Zeller Irrsee. Der Irrsee gehört zu den mäßig eutrophierten Gewässern des Alpenraumes und zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus.

In den Irrsee münden ein: Riedelbach, Grabenbach, Ramsauerbach, Zeller Bach, Iltisbach, Hausstätter Bach, Schrankbach u.a. kleine Bäche. Im Irrsee gibt es einige unterseeische Quellaustritte, die den See zusätzlich speisen. Er ist von der Größe her überschaubar und hat einen hervorragenden Fischbestand. Den Zeller Irrsee kann man daher ruhig als Anglerparadies bezeichnen. Die Fischerei ist sehr vielseitig und reicht vom Hegenenangeln auf Maränen bis zum Schleppfischen auf Hechte.

Aber auch Grundangler kommen am Irrsee voll auf ihre Kosten.

Das saubere, teefarbene Wasser mit dem überwiegend schlammigen Grund bildet die beste Voraussetzung für optimales Aufkommen aller Cyprinidenarten. Karpfen, Schleien und Brachsen lassen an der Grundangel keine Langeweile aufkommen. Der Weißfischbestand ist enorm und ein Friedfischangler findet immer ein Plätzchen, wo er in Ruhe seiner Passion nachgehen kann.

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Damit das auch so bleibt, herrscht am Irrsee ein absolutes Tauch und Surfverbot.

Der Sportanglerbund Vöcklabruck ist Hauptbewirtschafter des Irrsees und ist im gleichnamigen Konsortium auch verantwortlich für Besatz und Befischungsmodalität. Eine Berufsfischerei fehlt, bis auf ein paar Legschnurrechte, völlig und die Angelfischerei ist vorherrschend. Die Netzfischerei wird nur zum Zwecke einer Altersstrukturuntersuchung bei den Maränen betrieben, wobei der, sich selbst reproduzierende Maränenbestand jährlich mit schwimmfähiger Brut unterstützt wird. Aber auch Karpfen werden jedes Jahr ausreichend besetzt und die Fischerei auf die kampfstarken Bartelträger bekommt immer mehr Anhänger.

Durch eine ausgewogene Besatzstrategie des Bewirtschafters SAB ist auch der Zanderbestand hervorragend.

Kapitale Zander werden jedes Jahr gefangen. Aber auch Waller werden immer wieder als Beifang beim Hechtschleppen gefangen. Dieser, vor vielen Jahren, in den See gesetzte größte Süßwasserräuber fühlt sich im Irrsee anscheinend sehr wohl und man kann nur vermuten, welche Waller Riesen im Irrsee hausen. Seit einigen Jahren werden auch große Anstrengungen unternommen, um die früher im Irrsee heimische Seeforelle wieder einzubürgern und wieder eine eigenständige Population an Seeforellen in den See zu bekommen. In Summe kann man sagen, der Irrsee ist immer eine (Angler) Reise wert und wer neben dem Fangerfolg auch Ruhe und Erholung in einer wunderbaren Naturlandschaft sucht, der ist an diesem Gewässer bestens aufgehoben.

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Schleppfischen am Irrsee ist mehr als nur auf den See zu fahren und Hechte zu fangen.

Schleppfischen am Irrsee, das sind traumhafte Stimmungen am frühen Morgen oder in der Dämmerung. Man erlebt intensiv die Jahreszeiten und die Veränderungen, die an einem Gewässer im Verlaufe eines Jahres geschehen. Alles was man braucht, ist ein Boot, ein Auge für die Natur und die Fähigkeit, diese stimmungsgeladenen von der Natur gemalten Bilder, zu genießen. Gerade in der heutigen stressgeplagten Zeit bietet Schleppangeln einen großen Erholungswert und lässt uns die Sorgen des Alltags für ein paar Stunden vergessen. Endlich am Wasser und gemeinsam mit einem Freund die Faszination Schleppfischen erleben. Das Schleppfischen ist eine der schönsten Angelarten, um einen der kapitalen Hechte oder Zander aus dem Irrsee zu fangen. Die besten Fangzeiten sind der frühe Morgen und abends bis in die Dämmerung. Nicht zu unterschätzen ist die Zeit bis Mitternacht. Am Irrsee ist auch das Schleppfischen in der Nacht erlaubt. 

Ringsum spritzt das Wasser von den aufgehenden Renken und die Hechte folgen ihren Futterfischen an die Oberfläche.

Was man daraus macht und wie man die Irrseehechte am besten anspricht, dass muss jeder Angler für sich selbst entscheiden. Die einen gehen es eher gemütlich an, schleppen zur schönsten Tageszeit am Irrsee auf und ab und fangen natürlich auch Ihre Fische. Jetzt am Abend und in die Nacht hinein wird am Irrsee flach geschleppt. Flach heißt, flach laufende Köder mit geringer oder ohne jede Bebleiung ca. 50 m hinter dem Boot herzuschleppen. Besonders Hechte scheinen ihre Beißzeit in die Dämmerung und die Nacht verlegt zu haben. Und da es am Irrsee auch nachtaktive Räuber, wie Zander und Waller gibt, ist eine nächtliche Schlepptour eine spannende Sache. Man weiss ja nie, was an den Haken geht.

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Die Köderauswahl für den Irrsee ist die gleiche wie an anderen Seen auch. Gummifische, mit oder ohne Schleppsystem, bringen immer wieder gute Hechte. Und je klarer das Wasser, desto mehr steigen die Chancen mit natürlichen Ködern. Ein Fischchen am Schleppsystem ist auch im Zeitalter der Gummiköder, ein immer noch nicht zu unterschätzender Schleppköder, der gerne von Hechten genommen wird. Flach geschleppte Perlmutt Hechtspangen sind Top auf Irrsee Hechte. Abends kann eine Spange mit Kupferinnenseite fangentscheidend sein. Gefischt werden die Spangen mit 10 und 20 gr. Blei an einer 50 m Leine. Also immer kombinieren. Will man auf Kupfer verzichten, besteht auch die Möglichkeit mit verschiedenen Perlmuttfarben zu experimentieren. Nicht zu vergessen sind natürlich Wobbler. Da man am Irrsee mit 3 Ruten schleppen darf, hat man auch die Möglichkeit zu experimentieren.

Maränenfischen am Irrsee.

Die letzten Schneereste des vergangenen Winters, die wärmenden Strahlen der Frühjahrssonne und ein spiegelglatter See inmitten der grandiosen Naturkulisse des Mondseelandes kündigen die neue Maränensaison am Irrsee an. Endlich geht´s wieder los mit Nymphen, Nymphenfarben und Beißzeiten. Die besten Angelplätze für Maränen sind am Irrsee leicht zu finden, da sich der Seegrund relativ gleichmäßig dahin zieht und keine solchen Abbrüche wie z.b. am Attersee vorkommen. Im Frühjahr ist die Maräne praktisch überall anzutreffen. Im Sommer wird die Sache schon ein bisschen schwieriger, da sich die Maräne durch erhöhtes Planktonaufkommen in der Nahrungsaufnahme umstellt. An speziellen Stellen lässt sie sich aber auch im Sommer sehr gut fangen. Auch im Herbst geht die Maräne wieder sehr gut.

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Da der Irrsee ein überschaubares Gewässer ist, sieht man sofort an den Bootsansammlungen, wo sich ein guter Fangplatz befindet.

Wenn man so einen Platz ansteuert, unbedingt immer genügend Abstand zum nächsten Fischer halten und auch fragen ob der Abstand reicht. Man vermeidet so manch unnötige Konfrontation und lernt oft neue Fischerfreunde kennen. Vor dem Fang kommt immer die Suche nach der richtigen Tiefe. Hier können schon ein paar Meter über den Fangerfolg mitentscheiden. Die Fangtiefe für Irrsee Maränen liegt in der Regel zwischen 10 und 20 m. Speziell im Frühjahr lohnt sich aber auch ein Versuch im Flachwasser mit 5 m Wassertiefe. Besonders größere Exemplare sind oft an diesen Stellen anzutreffen und natürlich auch zu fangen.

Eine gute Gewässerkunde und ein wenig Beobachtungsgabe sind auch am Irrsee die Voraussetzungen, die einen guten Angler ausmachen.

Man kann sich natürlich auch einen Pulk Maränenangler suchen und sich dazustellen. Da die Renken auf der Suche nach Nahrung aber überall umherziehen und der See viel Platz zum Angeln bietet, würde ich einen eigenen Angelplatz bevorzugen. Gute Stellen im See sind lange seichte Buchten mit schlammigen Untergrund. Steilufer mit Pflanzenbewuchs sind ein Geheimtipp. Wenn an diesen Stellen auch noch Mückenlarven an der Oberfläche schwimmen, steht einer erfolgreichen Angelei nichts mehr im Wege.

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Der Irrsee kann einen unerfahrenen Renkenangler aber auch zur Verzweiflung bringen.

Da ist der See voll mit Maränen und es geht nichts. Oft genug hört man am Irrsee diese Worte. Aber genau so oft hört man von langjährigen Renkenanglern den Satz, vor 16:00 Uhr brauchst gar nicht anfangen. Die Maränen am Irrsee haben anscheinend eine innere Uhr und halten sich auf die Minute genau an ihre Beißzeiten. Diese können jedoch jahreszeitlich variieren und meistens sind es die Abendstunden die uns ein Petri Heil bescheren.

Hegenen für den Irrsee.

Zu guter Letzt kommt natürlich als Fanggerät für Maränen die Hegene. Die optimale Hegene für den Irrsee ist aber ein Mysterium. Alle möglichen Muster werden gefischt und jeden Tag gibt es Diskussionen um die richtige Farbe. So soll es auch sein, denn was wäre ein Tag am Wasser ohne diese Farbvergleiche. An der Farbe Brombeer kommt am Irrsee allerdings keiner vorbei und man ist gut beraten 2- 3 Brombeernymphen an die Hegene zu knüpfen.

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Eine sehr gute Gewässerbeschreibung incl. Lizenzausgabestellen, Lizenzen und die aktuelle Betriebsordnung findet ihr auf der Homepage des Vöcklabrucker Sportanglerbundes.

www.sab.at