Schleppfischen
Kescher oder
Fischgreifer
Unzählige Male ist es schon passiert.
Endlich hat man seinen Traumfisch nach bangen Minuten des Drills am Boot und beim Keschern kommt es dann zur Katastrophe. Die Hauptursache eines Fischverlustes ist Ungeduld. Wenn ein Fisch, egal ob Seeforelle oder Hecht, noch nicht richtig ausgedrillt ist, sollte man mit dem Keschern noch ein bisschen zuwarten. Besonders kapitale Hechte kapieren oft erst wenn sie ein Keschernetz sehen, was mit ihnen passiert und setzen ungeahnte Kräfte frei.
Wenn man jetzt vor lauter Ungeduld seinen Kescher in Hechtnähe hat und der Hecht einen letzten Fluchtversuch startet, bleibt er oft mit einem der Drillinge am Netz hängen, aber außen!!
Da man aber in der Regel nur einen Kescher im Boot hat, ist in so einer Situation ein zusätzliches Gerät, Gaff oder Fischgreifer, Gold wert. Nicht ausgedrillte Fische haben auch die Angewohnheit mit letzter Kraft unter dem Boot durch zu tauchen und hebeln sich beim Gegenzug aus. Aus diesem Grunde sollte man sich beim Keschern auch so klein als möglich machen, um den Fisch nicht in Panik zu versetzen.
Mit kühlem Kopf beobachten wir den gehakten Räuber.
Wenn der Fisch seine weiße Bauchseite zeigt, die Flossen ruhig hält und wenn er regelrecht neben dem Boot treibt fahren wir in aller Ruhe mit unserem Kescher unter den Fisch und heben in aus dem Wasser. Endlich!! Der Hecht ist im Kescher und kann mit senkrecht gehaltenem Kescherstiel ins Boot gehoben werden. Der Kescher sollte so groß gewählt werden, damit ein Meterhecht locker Platz hat. In der Regel ist die Kescheröffnung 80 – 100 cm. Optimale Kescher werden beim Karpfenfischen verwendet. Hier ist man schon vor Jahren darauf gekommen welche Vorteile ein großer Kescher hat.
Gaffen und Keschern war gestern.
Dieses Supergerät wird mit Sicherheit Gaff und Kescher mit der Zeit verdrängen. Speziell der Hechtangler wird dieses kleine handliche Teil kaum mehr aus der Hand legen. Einfach die schwarze Hülse zurückziehen und durch einen ausgeklügelten Scherenmechanismus geht die vorgespannte Klammer auf. Jetzt einfach die Hülse loslassen und durch die gespannte Zugfeder geht die Klammer zu und hält jeden Fisch bombenfest. Aus rostfreiem Stahl gefertigt, liegt diese hochwertige Landehilfe mit seinem rutschfesten Griff super in der Hand.
Klassisch im Unterkiefer gelandeter Hecht.
Wie jeder Hechtangler weiß, neigen besonders Hechte dazu, sich nach dem Keschern total im Netz zu verdrehen. Mit einem Fischgreifer gehört ein im Netz verdrehter Hecht der Vergangenheit an. Durch einen Drehmechanismus kann sich der Hecht austoben und sollte nicht verletzt werden. Gesichert, mit der Schlaufe ums Handgelenk ist so, eine für den Fisch schonende Landung, möglich. Es kann allerdings, für einen Angler nicht sichtbar, zu inneren Verletzungen (Kieferbruch) kommen. Daher sollte man den Hecht, jetzt gesichert, auch eine Weile im Wasser belassen und ihn erst dann ins Boot heben, wenn er sich beruhigt hat.