Renkenfischen
Vorwort
Die meisten Renkenfischer sind jedoch gesellige Leute und ein Neuling findet in der Regel immer einen Angler der ihn mitnimmt und in die Geheimnisse des Hegenenfischens einweiht. Und wenn dann die ersten silberglänzenden Renken im Kescher zappeln, weicht sehr schnell die anfängliche Skepsis und die Begeisterung über den Fang ist unbeschreiblich.
Der Siegeszug dieser Angelart ist daher nach wie vor ungebrochen und gewinnt immer mehr Anhänger. Quer durch Europa, von Italien bis nach Skandinavien, wird mit der Hegene auf Coregonen gefischt.
Ist es die Schönheit eines Sees im Frühjahr, oder ist es die Spannung die aufkommt wenn die Hegene in den dunkelgrünen Tiefen eines Alpensees oder einer Talsperre abtaucht.
Versunken in alle möglichen Gedanken, die Spitze genau beobachtend, heben und senken wir die Hegene und quittieren jede noch so geringe Bewegung der Rutenspitze mit einem schnellen Anhieb. Unsere Reaktion und Konzentrationsfähigkeit wird trainiert und getestet.
Renkenfischen fördert aber auch die Kreativität und schult das Auge im Umgang mit der Natur.
Man beobachtet aufsteigende Insekten, achtet auf die Strömungsverhältnisse und probiert verschiedene Nymphenmuster aus. Mit perfekten Imitationen, gebunden an dünne Schnüre, versucht man die schmackhaften Silberlinge in der Tiefe zu überlisten.
Hat man die, für diesen Tag perfekte Fangtiefe und die optimalen Nymphen endlich gefunden, kann man bald seine ersten Renken keschern und es überkommt einen ein Gefühl von Genugtuung und Zufriedenheit. Oft folgt jetzt Biss auf Biss, und der heftige Widerstand in der Tiefe bestätigt unseren Anhieb. Renken wissen zu kämpfen und nur mit einem gefühlvollen Drill bringen wir die Fische sicher ans Boot.
Aber auch Überraschungen sind beim Hegenenangeln immer möglich.