Renkenfischen
Nahrung
Krebstiere
Jeder Fischer kennt sie und weiß um die Bedeutung der Flohkrebse. Da Flohkrebse in erster Linie mit Fließgewässern in Verbindung gebracht werden, ist ihre Bedeutung bei der Seenfischerei auf Renken eher als gering einzustufen.
Die natürlichen Farben der Flohkrebse sind meist grau bis braun mit weißlicher, grüner und gelblicher Tönung. Der Seeflohkrebs ist eher weißlich – grau. Der Name Flohkrebs kommt übrigens daher, das dieser Gliederfüßer bei der Fortbewegung wie ein Floh über den Gewässergrund springt. Dieses Verhalten müssen wir natürlich bei der Hegenenangelei berücksichtigen. Wir werfen den Schwimmer mit richtig eingestellter Tiefe (ca. 5-10m) in Richtung Ufer und legen ihn flach.
Mit kurzen Rucken geben wir dem Schwimmer und der jetzt durchhängenden Hegene die richtige Aktion und lassen unsere Imitate über den Pflanzen hüpfen. Ideal wäre natürlich ein leichter Wellenschlag.
Da der Flohkrebs etwas lichtscheu ist und sich bei starker Sonneneinstrahlung zwischen Pflanzen oder unter Steinen und abgestorbenem Laub versteckt, sollte man mit Gammarus – Imitaten eher bei dunklem Wetter oder in der Dämmerung fischen. Hier ist wieder die Beobachtungsgabe eines Renkenanglers gefragt, um mit der richtigen Taktik und der richtigen Hegene die Renken anzusprechen.
Die Wasserassel ist wie der Flohkrebs ein bodennaher Bewohner unserer Gewässer. Sie ernährt sich von zerfallenden Pflanzenresten bis in Tiefen um 20 m. Seen, Altarme aber auch Teiche zählen zu den bevorzugten Lebensräumen der Wasserasseln. Im Schnitt wird die Assel 12 mm lang und hat einen hartschaligen Körper. Wasserasseln werden sehr gerne von den größeren Renken genommen und stellen damit eine wichtige Nahrungsquelle dar.
Die Farbe dieser, versteckt unter Steinen, Holz und Pflanzenresten lebenden Kleinlebewesen, pendelt von farblos bis dunkelbraun. Am Weissensee leben diese Tiere auf Armleuchteralgen und werden von den größeren Renken sehr gerne genommen.
Da Wasserasseln nicht schwimmfähig sind, müssen sie von den Renken entweder von den Algen oder vom Grund aufgenommen werden.
Diese Abbildung zeigt ein paar Imitationen vom Neuenburger See aus der Schweiz.
Als Haken für unsere Hegenen werden meistens Bachflohkrebsimitationen verwendet. Gefischt wird mit flachgelegtem Schwimmer, wie bei den schon beschrieben Flohkrebsen. Leichter Wellengang bringt die Flohkrebsimitationen in Grundnähe zum Hüpfen.
Bei glatter Wasseroberfläche hilft auch ein ruckartiges Zupfen mit der Rutenspitze um die Maränen an die Hegene zu locken. An der Zupfhegene kann jetzt auch ein Flohkrebs als Nachläufer sehr gute Fangerfolge bringen. Allerdings sind Maränen wenn sie abends so richtig in Fresslaune sind und Wasserasseln nehmen, auch mit herkömmlichen Nymphen sehr gut zu fangen.
Aber da ja Hegenenfischen oft genug zum experimentieren verleitet, kann ein Versuch mit Wasserasselimitationen nie schaden, und einen Joker, denn hat schließlich jeder Renkenangler gerne in seiner Hegenenschachtel.