Vorwort

Eine Angelart macht Furore

Zuordnung

Lebensraum

Bestimmung

Reifegrad

Laichfischen mit netz

Laichfischen mit der Ringwade

Laichfischen mit der Hegene

Wachstum der Coregonen

Nahrung – Zuckmücken

Nahrung – Eintagsfliegen

Nahrung – Krebstiere

Nahrung – Libellenlarven

Nahrung – Laich & Fischbrut

Aufbau einer Hegene

Die Hegene und Ihre Knoten

Die Nymphen

Optimale Haken für Renkennyphmen

Mit dem Schwimmer

Mit Schwimmer vom Boot

Mit Schwimmer vom Ufer

mit dem Kombischwimmer

Grundangeln mit Hegene

Zupfen auf Reinanken

Renkenzupfen mit dem Nachläufer

Eisfischen auf Reinanken

Fair Play

Renkenfischen

Nahrung

Laich & fischbrut

Dieses Bild könnte man mit dem Spruch, du sollst dich nicht täuschen, versehen. Denn das friedliche Aussehen unserer Maränen, mit der spitzen Maulpartie, lässt eigentlich nicht auf ein Raubverhalten schließen. (Fotos: © Mag. Martin Müller)

Über 100 Stück Barschbrut im Magen einer Weissenseerenke.
Das Maränen aber auch Fischbrut nicht verschmähen ist schon längst kein Geheimnis mehr. Bei dieser Menge an Brut aus dem Magen einer 60 er Maräne fragt man sich allerdings, ob man seine Fangmethoden nicht neu überdenken sollte. Man erinnert sich an vergangene Zeiten, als große Maränen anfangs als Beifang beim Saiblingschleppen und später ganz gezielt mit kleinen Blechblinkern gefangen wurden. Aber auch mit kleinen Fischchen als Köder wurden beachtliche Fangerfolge erzielt. Mir ist bis heute eine Maräne in Erinnerung geblieben, die fast die gesamte hintere Bootsbreite beanspruchte und eine Länge von 90 cm hatte.

Ein unglaubliches Trumm mit einem Gewicht von 5,90 kg. Leider wurde dieser Fisch an einer Legschnur gefangen. Allerdings ist dieses Raubverhalten für Bewirtschafter von Gewässern nicht ganz unproblematisch. Speziell wenn Maränen als nicht heimische Fischart besetzt werden, kann die ursprüngliche Fischfauna nachhaltig geschädigt werden und einzelne Arten sogar verdrängt werden.

Wenn man dieses Foto sieht, so könnte man meinen, Maränen sind richtige Allesfresser und daher auch Laichräuber. Es wäre allerdings mehr als sonderbar, wenn Maränen, als Fische, die im Frühjahr ihre Nahrung am Grund suchen, ausgerechnet nahrhafte Fischeier verschmähen würden. Der etwas anrüchige Name Laichräuber trifft auch nur bedingt zu, da sich Maränen nur zu bestimmten Jahreszeiten an Fischeier delektieren. Im Frühjahr, wenn Rotaugen und Rotfedern laichen, kommen Maränen auf der Suche nach Fischlaich, wenn es die Wassertemperatur erlaubt, bis in die Uferregionen um zu fressen.

Jetzt kommt der Schwimmer zum Einsatz um die Maränen nicht durch den Schatten eines Bootes zu vergrämen. Flach eingestellt hält der Schwimmer die Hegene am Schilfgürtel. Man fischt jetzt in einer Tiefe von max. 10 Meter. Verwendet werden Glaskopfnymphen mit weißen und orangefarbenen Perlen.

Diese Köpfe sind sehr auffällig und imitieren perfekt Fischeier. Bei der Farbe der Köpfe ist man natürlich für alle Möglichkeiten offen und, wie man es von den Nymphen kennt, nicht an jedem Tag gehen die Renken auf die gleichen Farben. Seeforelleneier sind übrigens, auch wenn die Forellen im See ablaichen, vor Maränen sicher, da sie nicht in der Lage sind, an die im Schotter vergrabenen Eier zu gelangen.

Dieser Maränenblinker der Marke Eigenbau stammt aus den 70 er Jahren und wurde aus den Alu Zierleisten eines Opel Record geschnitten. Die beiden Heckflossen brachten diesen kleinen Blinker schon beim leichtesten Zug zum rotieren. Mit einer Schlepprolle auf Tiefe gebracht wurde damit auf Seesaiblinge geschleppt.

Man kann sich vorstellen, wie groß das Erstaunen war, als die ersten kapitalen Maränen damit gefangen wurden. Diese Fischart war damals den Anglern noch großteils unbekannt und waren nur Beifang bei der Schleppfischerei auf Seesaiblinge und Hecht. Aber auch in der heutigen Zeit ist es möglich, mit diesen Blinkern gute Fangergebnisse zu erzielen.

Im Spätsommer und Herbst ziehen große Mengen an Fischbrut auf Nahrungssuche umher und werden dabei Beute von allerlei Raubfischen. Wenn man jetzt mit kleinen Schleppblinkern auf 6 bis 10 Meter schleppt, dann kann man durchaus eine Überraschung in Form einer kapitalen Maräne erleben. Einen Versuch ist dieses spezielle Maränenschleppen allemal wert.

Das Nahrungsspektrum der Renken ist umfangreicher als man denkt.